Samstag, 19. September 2009

Ehe und Ehelosigkeit - Gedanken der Zurüstung II

Nachdem wir uns im ersten Teil einige Gedanken zum Thema Ehelosigkeit gemacht hatten, wollen wir dies nun noch etwas weiterführen. Vielleicht ist es gut das Thema dazu aus einem gewissen Abstand heraus zu betrachten.

Warum schreibt ein unverheirateter Mann über die Ehe? Nun, fragen sie dies doch den Apostel Paulus. Er sagte einmal: »denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.« (Apostelgeschichte 20,27; Elb.).
Sollte es dann nicht auch unser Wunsch sein, den ganzen Ratschluss Gottes kennenzulernen, darin verwurzelt zu sein und uns damit zu beschäftigen?

Wäre es nicht paradox erst dann nach den Gedanken Gottes bzw. Seinem Ratschluß über die Ehe zu fragen, wenn wir kurz davor stehen zu heiraten? Oder anders gefragt: Muss alles gleich für uns selbst einen praktischen Nutzen haben? Denken wir schon so egoistisch? Sollten wir nicht vielmehr schon dann dankbar sein, wenn wir mit dem was Gott uns an Erkenntnis schenkt den Geschwistern dienen dürfen!

Der nüchterne Blick auf die Worte der Schrift ist auch deshalb sehr wertvoll, da wir manchmal dazu neigen Erfahrungen absolut zu setzen und anfangen zu relativieren, wo die Schrift eindeutig Position bezieht. Wir wollen Erfahrung nicht abwerten, wir sollten sie in Bezug auf das Licht der Schrift aber auch nicht überbewerten. Halten wir uns daran, wass Gott einmal durch den Propheten Jeremia sagen lässt: »wer mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit!« (siehe Jeremia 23,28; Elb.)

Und wenn wir das tun und in dieses Wort hineinsehen, so begegnen uns Verse, die uns herausfordern unser Denken den Gedanken Gottes unterzuordnen. »Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind.« (Römer 8,28; Elb.)

Ja, wenn das so ist, dann muss ich auch sagen, dass meine Ehelosigkeit zum Guten mitwirken wird. Das brauche ich nicht zu vermuten, sondern das darf ich wissen. Ich brauche es nicht einmal zu verstehen, sondern ich brauche es nur zu glauben, weil Gottes Wort, weil Gott selbst es so sagt.
Und dann dürfen wir uns freudig dem Herrn und Seiner Führung anbefehlen, das Er die Dinge so zu schenken oder zu verweigern vermag, wie es gut ist in Seinen Augen. Ach, wie viel Elend in unseren Gedanken würden wir uns ersparen, würden wir Ihm mehr vertrauen. Wollen wir das doch tun!