Samstag, 1. August 2009

Eine kurze Begegnung

Gestern standen sie wieder in der Fußgängerzone mit ihrem Stand – eine dieser Gruppen die für Tierschutzorganisationen, das Rote Kreuz, die Malteser, etc. Unterstützer suchen. Ich habe mir ihr Anliegen angehört und dann erwidert: „Was mich sehr viel mehr umtreibt, ist, dass die Mehrheit der Menschen ohne Jesus Christus als Herrn und Heiland in die Hölle geht.“
Es war dann ein sehr kurzes, aber informatives Gespräch. Es scheint mir Wert hierzu ein paar Gedanken festzuhalten:

„Weil ich nicht evangelisch oder katholisch bin?“
So lautete eine der ersten Fragen. Aber das in ich auch nicht! Im Gegenteil. Die eine Gemeinde Gottes besteht aus allen wiedergeborenen Christen. Die Bibel verdeutlicht dies mit dem Bild eines Körpers (Leibes) dessen Haupt der Herr Jesus Christus ist und dessen einzelne Glieder die Gläubigen sind.
Man gehört nicht zur Versammlung oder Gemeinde Gottes, indem man irgendwo Mitglied wird, sondern indem man an den Herrn Jesus glaubt, Ihm seine Sünden bekannt hat und Vergebung der Schuld erfahren durfte - »auf welchen auch ihr gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheißung,« (Epheser 1,23; Elb.)
Christen die sich dieser Wahrheit bewusst sind, wollen allein „zu Seinem Namen hin“ zusammenkommen. Das heißt: Allein die Person des Herrn Jesus steht im Zentrum*; Sowohl in der direkten persönlichen Anrede, als auch in der Beschäftigung dessen was Seine Person für uns ist und Er für uns getan hat – wie auch der Verkündigung dieser Dinge.
* Keine Sonderbekenntnisse, die im Namen Ausdruck finden, keine Institution oder Organisation, wollen wir einfach nur - und nichts anderes als - Christen (und eine christliche Versammlung auf der Grundlage des Wortes Gottes) sein.

„Soll ich jetzt beten?“
Ja, es wäre sicherlich ein Anfang Gott aufrichtig darum zu bitten, das Er sich offenbart. In Seinem Wort hat er dies ja getan und Er wird sich von dem finden lassen, der ihn wahrhaft sucht. Natürlich hatte die Fragestellerin dies polemisch gemeint und doch konnte ich ihr sagen, dass sie genau dies tun solle.

„Was ist ein Heiland?“
Ich gebe zu; ich hatte mit dieser Frage nicht gerechnet. Heiland ist das althochdeutsche Wort für einen Retter oder Erlöser.
Es kam mir in den Sinn was ich vor einiger Zeit einmal gelesen hatte:
Der Nichtchrist muss aber den Inhalt, das Konzept des Evangeliums erst einmal kennen lernen, deshalb benötigt er eine präzise und klare Erläuterung der sachlichen Zusammenhänge.
Die Notwendigkeit solcher Klarheit und Präzision ist keine akademische Forderung, sondern schlichtes Gebot der seelsorgerlichen Liebe und des Gehorsams gegenüber Gottes offenbarter Wahrheit. [1]
Wir leben in einer Zeit in der christliche Begriffe nicht mehr verstanden werden, uminterpretiert wurden oder auch einfach nicht mehr bekannt sind. Deshalb müssen wir uns die Zeit nehmen die Dinge klar und eindeutig zu erklären. Zum Beispiel das der Mensch eben nicht nur einzelne Sünden tut, sondern seinem Wesen nach ein Sünder ist, dessen böses Herz in Rebellion gegen den lebendigen Gott steht; und der deshalb ein Feind Gottes ist. »Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen;...« (Matthäus 15,19; Elb.)

Das persönliche Zeugnis
Dieser Gedanke wird mir immer wichtiger. Das Wort Gottes sagt, das der Glaube aus der Verkündigung heraus kommt (siehe Römer 10,17). Zwei Dinge nennt uns die Schrift, die uns dazu führen sollten das Evangelium mitzuteilen:
  • »Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überreden wir die Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber, auch in euren Gewissen offenbar geworden zu sein.« (2. Korinther 5,11; Elb.)
  • »Denn die Liebe des Christus drängt uns, indem wir also geurteilt haben, dass einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind.« (2. Korinther 5,14; Elb.)
Diese Ausgewogenheit dürfen wir nicht verlieren. Die Liebe Gottes zeigt sich im Tod Seines Sohnes, der notwendig war um die Gerechtigkeit eines heiligen Gottes vollkommen befriedigen zu können, der keine Gemeinschaft mit Sündern haben kann: »Darum bestehen Gottlose nicht im Gericht, noch Sünder in der Gemeinde der Gerechten.« (Psalm 1,5; Elb.) So konnte Paulus auch sagen: »Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm (2. Korinther 5,21; Elb.)

Wir wissen aber auch, das Gott »...einen Tag gesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten.« (Apostelgeschichte 17,31; Elb.). Niemand wird mit seiner eigenen Gerechtigkeit in diesem Gericht bestehen können, denn: »Wir alle sind wie ein Unreiner geworden und all unsere Gerechtigkeiten wie ein beflecktes Kleid.« (Jesaja 64,6a; ElbRev.)

Der Herr Jesus hat gesagt: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.« (Johannes 14,6b; Elb.). Außerhalb des Herrn Jesus Christus gibt es keine Gerechtigkeit, die Gott zufriedenstellen könnte.

Wer auf Ihn als Herrn und Erretter - auf Sein Werk von Golgatha – vertraut, darf die Worte Gottes in Anspruch nehmen, wenn er sagt: »Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht Jahwe. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden.« (Jesaja 1,18; Elb.)

Lieber Leser, darf ich dich fragen: Wo wirst Du die Ewigkeit zubringen? Noch ist Zeit den Herrn Jesus als Herrn und Erretter anzunehmen, dich mit deinen Sünden an ihn zu wenden und dein Leben Ihm zu übergeben.

Vielleicht bist Du versucht über diese Dinge zu lachen, wie es die junge Frau schließlich hinter mir her tat, nachdem ich mich wieder auf den Weg gemacht hatte. Dann rufe Dir bitte in Erinnerung, was ich am Anfang schrieb. „Was mich sehr viel mehr umtreibt, ist, dass die Mehrheit der Menschen ohne Jesus Christus als Herrn und Heiland in die Hölle geht.“
Ich bitte Dich im Namen des Herrn Jesus Christus, lass Dich versöhnen mit Gott!

Quellenverzeichnis:
[1] Wolfgang Nestvogel, Evangelisation in der Postmoderne, 1. Auflage 2004, CLV, Bielefeld