Donnerstag, 26. März 2015

Lese-Tagebuch - Eintrag 21

Buch: Versammelt in Seinem Namen
Autor: Georges André
Verlag: Ernst-Paulus-Verlag, Neustadt
Seitenzahl: 63

Ein weiteres der kleineren Büchlein, setzt die Kenntnis biblischer Begebenheiten und Zusammenhänge teils voraus und ist somit weniger geeignet für solche, die sich erstmals mit dem Thema der Versammlung o. Gemeinde beschäftigen. Es gibt weiterführende Verweise auf Literatur und Zitate, wobei aber oftmals nur Initialen angegeben sind, was überhaupt nicht glücklich ist, wenn man dem durch Kenntnis keine Namen zuordnen kann.

Wie in den schon betrachteten Büchern, finden wir wieder den überaus bedeutungsvollen Punkt vor uns:
»Es ist also wichtig, daß man unterscheidet zwischen dem, was verderbt ist: dem Haus Gottes, soweit sein Bau der Verantwortung des Menschen übertragen ist, und dem, was bleibt: dem Leib Christi, der Braut des Lammes, der Verheißung der Gegenwart Christi inmitten der zwei oder drei in Seinem Namen Versammelten.« (ebd., Seite 20).
Hier ist es gut, einen Punkt festzuhalten, den Karl-Heinz Weber formuliert hatte:
»“ ... da bin ich in ihrer Mitte.“ Manche Übersetzungen haben das etwas ungenau übersetzt: „ ... da bin ich mitten unter ihnen.“ Das ist zu schwach!« ... »Es geht hier nicht darum[,] dass der Herr Jesus irgendwo unter uns ist, nein, Er ist der Zentralpunkt, zu dem alle Fäden hinlaufen, von dem aller Segen ausgeht.« ... »Er ist der Mittelpunkt des Ratschlusses Gottes und Er ist der Mittelpunkt unseres Zusammenkommens.« (K.-H. Weber, Der gemeinsame Weg der Kinder Gottes nach der Schrift, Seite 30).
Diese Frage muss lebendig vor uns stehen. Ist der Herr Jesus tatsächlich der Mittelpunkt unseres Zusammenkommens? Ist er nur noch irgendwo inmitten der Seinen zu finden oder gar vor der Tür, wie es bei Laodizea (siehe Offenbarung 3) der Fall war?

Zum Bild der Braut lernen wir:
»Um uns die Beziehungen der Gottheit, wie Sie Sich uns geoffenbart hat, bis zu einem gewissen Grad zu vergegenwärtigen, gebraucht der Geist Gottes die Namen des Vaters und des Sohnes. Wir kennen aus irdischer Erfahrung den Wert solcher Beziehungen.
Die Zuneigung zwischen Brüdern rührt davon her, daß sie das gleiche Leben, die gleiche Natur, den gleichen Vater, die gleiche Abstammung haben.
Aber die Verbundenheit zwischen Mann und Frau entspringt einer anderen Quelle. Sie hatten nicht beide die gleiche Herkunft; im Gegenteil. Jedes lebte in seinem Kreis, hatte ein anderes Leben, eine andere Familie. Was bringt sie zusammen und vereinigt sie unlöslicher als Brüder? Die Liebe! Christus hat „die Versammlung geliebt“. Das ist die Quelle von allem.«
(G. André, Seite 58).
Johannes bezeichnet sich selbst in seinem Evangelium als den »Jünger, den Jesus liebte«, weil Er sich der Liebe die der Herr Jesus zu Ihm hatte in einem besonderen Maße bewusst war. Ebenso hatten wir es gerade bei Maria von Bethanien gefunden. Und ebenso dürfen auch wir zu dem Herrn kommen - ach, wenn wir es doch mehr täten -, wissend: »Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat (1. Johannes 4,19; Elb.CSV).
»Ein letztes Mal erwähnt das Wort Gottes die Braut in Offenbarung 22,17: „Und der Geist und die Braut sagen: Komm!“ Bald darauf schließt das heilige Buch; jener Ruf aber muß widerhallen „Komm!“. „Amen; komm, Herr Jesus!“« (ebd., Seite 63).