Mittwoch, 6. Februar 2013

Selbstliebe - ein geistlicher Betrug! (Zitatesammlung)

Als ich mich vor etlicher Zeit leider mit diesem Thema beschäftigen musste, habe ich einige Zitate zusammengetragen, die ich hier im Folgenden wiedergeben möchte (Hervorhebungen stammen von mir):
»So vermeidet der Hoffende die Überheblichkeit und die Verzweiflung, die beiden Gefahren, denen der falsche Fromme über kurz oder lang erliegen muss. Er kennt nur dies: den Blick auf Gott in Furcht und Hoffnung, und den Dank für Gottes unverdiente Güte. Und eben dieser Dank ist es nun auch, der des Frommen Hände willig macht zu allem guten Werk. Von der Selbstliebe befreit kann er dem Nächsten nicht mehr lieblos begegnen; weil ihm die Selbstgerechtigkeit genommen ist, mag er sich nicht mehr über den andern erheben.«
Martin Luther, Predigt: Liebe zu Gottes Namen heißt in allem sein Werk ehren
»Die stärkste Macht im Leben eines jeden Menschen ist das Wohlgefallen an sich selbst, die Selbstliebe. Und erst da kommt es zur Buße, wo das erschüttert ist. Welch eine Kraft des Heiligen Geistes ist nötig, bis einem Menschen die Selbstliebe erschüttert wird und er das Wohlgefallen an sich selbst verliert!
Ich muß da etwas einfügen. Die Welt spottet hier und nennt es eine niedrige Sklavengesinnung, wenn ein Mensch sagt: »Ich bin nicht wert …« Was sollen wir darauf antworten? Die Wahrheit, auch wenn sie demütigt, ist immer besser als die Einbildung. Aber die Weltmenschen vernehmen nichts vom Geist Gottes. Und sie gleichen einem Blinden, der sich seiner Blindheit vor den Sehenden rühmt.
«
Wilhelm Busch, Jesus unsere Chance!, 2. Auflage 1996, CLV, Bielefeld
»Wenn man betrachtet, wie geduldig der Herr unter extremen Herausforderungen und Schwierigkeiten war (z. B. Matthäus 26,62.63), kann man nur voll Bewunderung staunen. Seine völlige Freiheit von Selbstliebe unterscheidet ihn vom Rest der Menschheit (siehe z. B. Lukas 23,33.34)«
William MacDonald, Ist die Bibel Wahrheit, 1. Auflage der Neuausgabe 2001, Betanien Verlag
»Man kann diese Verse nicht studieren, ohne auf die Wiederholung des Wortes »liebend« zu stoßen. In Vers 2 finden wir z. B. die Selbstliebe und die Geldliebe. In Vers 3 werden Menschen »das Gute nicht liebend« erwähnt. In Vers 4 lesen wir von Menschen »mehr das Vergnügen liebend als Gott«.«
William MacDonald, Kommentar zum Neuen Testament, 2. Auflage, Gesamtausgabe, 1997 – zu 2. Timotheus 3,2
»Demut. S. Anm. zu Röm 12,3.10; Phil 2,3; vgl. Mt 18,4; Joh 13,14-16; Jak 4,6.10. Das vollkommene Gegenmittel für Selbstliebe, die die zwischenmenschlichen Beziehungen vergiftet.«
»Jakobus spricht sich nicht für irgendeine Art emotionaler Selbstzuneigung aus – Selbstliebe ist eindeutig Sünde (2Tim 3,2).«
John MacArthur Studienbibel, Schlachter-Version 2000, 1. Auflage 2002, CLV, Bielefeld – zu Kolosser 3,12 und Jakobus 2,8
»Es ist interessant, sich die Auflistung von Charakterschwächen und sündigen Verhaltensweisen anzuschauen, in der dieses philautoi erscheint. Und es sollte herausgestellt werden, dass »eigenliebig« im Zusammenhang mit »ohne natürliche Liebe« (astorgoi – ohne natürliche Zuneigung gegenüber Menschen des eigenen Fleisches und Blutes), »das Gute nicht liebend« und »mehr das Vergnügen liebend als Gott« (V.4) aufgeführt wird. Es steht außer Frage, dass der Ausdruck »eigenliebig« hier als ernsthafte Charakterschwäche und sündige Eigenschaft dargestellt wird. Aus diesem Grund kann ein christlicher Prediger oder Seelsorger nicht positiv über »Selbstliebe« sprechen.«
Gleason L. Archer, Schwer zu verstehen? Biblische Fragen und Antworten, 1. Auflage 2005, CLV, Bielfeld
»Über die Schiene der Psychologie und der christlichen Ratgeberbücher kommen falsche Lehren über »innere Verletzungen« und »innere Heilung«, über »Selbstliebe« und »Selbstverwirklichung« in die Gemeinden und verleiten die Männer zu fleischlichem, weltlichem Denken, das sie im Endeffekt für den Herrn unbrauchbar macht.«
Rudolf Ebertshäuser, 1. Auflage 2007, Als Mann zur Ehre Gottes leben, CLKV Verlag, CH-3613 Steffisburg
»Die raffinierten humanistischen Irrlehren der weltlichen Psychologie und Psychotherapie mit ihren satanischen Losungen der „Selbstliebe“ und Verharmlosung der Sünde wirken bis in Bibelschulen und Gemeinden hinein.«
Rudolf Ebertshäuser, Die charismatische Bewegung im Licht der Bibel, 2., durchgesehene Auflage 1998, CLV, Bielefeld
»Der Glaube ist nie munter, wenn die S e l b s t l i e b e wach ist; wenn die Selbstliebe mächtig wird, kann der Glaube nicht mächtig sein; denn die S e l b s t l i e b e gleicht dem Zweig, den der Gärtner ein "Wasserschoss" nennt, das nie Frucht trägt, sondern dem Baum nur Kraft und Saft entzieht. Die Selbstliebe ist jenes Wasserschoss, das dem Glauben alle Nahrung entzieht, und du musst es wegschneiden, sonst bleibt dein Glaube stets ein zwergenhafter und kränkelnder "Kleinglaube", und es wird dir schwer, Trost zu empfangen für deine Seele.«
C. H. Spurgeon, zitiert nach „Betrachtungen zum Wort Gottes“, Zusammenstellung und Bearbeitung, W. Giolda, 1. April 2003
»Selbstbestätigung ist uns ebenso auf den Leib geschnitten wie Selbstliebe«
David Jaffin, … der bringt viel Frucht, 1983, Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell
»Nachfolge Jesu bedarf daher nicht der Selbstfixierung und Eigenliebe, sondern der Selbstverleugnung, von der Jesus an vielen Stellen spricht. Die Botschaft des Evangeliums ist ein Wegwenden von sich selbst. Es geht nirgends um unser Ich und an keiner Stelle um Selbstliebe. Viele Stellen der Heiligen Schrift bestätigen diesen Grundgedanken, dass Nachfolge nicht darin besteht, »Gefallen an uns selber zu haben« (Röm. 15,1). Denn »Christus ist darum für alle gestorben, dass sie hinfort nicht sich selbst leben« (2. Kor. 5,15).

Erstaunlicherweise stellt die Heilige Schrift an keiner Stelle den Menschen in den Vordergrund. Christus allein ist der Inhalt des Denkens und Lebens: »Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen« (Joh. 3,30).
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Gerhard Naujokat, Wider den Zeitgeist - Plädoyer für ein realistisches Christentum, 1. Auflage 2000, CLV, Bielefeld
»Vor mehr als 200 Jahren drückte William Law aus, was Christen seit jeher verstanden hatten:
Selbstliebe, Selbstachtung und Selbstsucht sind das Wesen und das Leben des Hochmuts. Der Teufel, der Vater des Hochmuts, ist bei solchen Leidenschaften niemals fern oder ohne Einfluss auf sie.
Leider haben die Lügen der Psychologie nicht nur christliche Psychologen beeinflusst, sondern auch Gemeindeleiter und Autoren.«
Dave Hunt, Die okkulte Invasion - Die unterschwellige Verführung von Welt und Christenheit, 1. Auflage 1999, CLV, Bielefeld
»Wir sind Zeugen einer unheimlichen Geburt, denn das Ich oder das Selbst tritt ins Universum ein. Seine teuflischen Sprösslinge, nämlich das Selbstbild, der Selbstwert, das Selbstwertgefühl, die Selbstliebe, die Selbstakzeptanz, das Selbstbewusstsein usw., sind die Geisseln der heutigen Welt und haben sogar die Gemeinde Jesu erreicht. Hier erkennen wir das Herzstück des Bösen!«
Dave Hunt, Wie weit sind wir? – Überzeugende Beweise für die baldige Rückkehr Christi, 2. Auflage 2002, Verlag Mitternachtsruf, CH-8330 Pfäffikon
»… (Mk 12,29-31). Kann man aus dieser Bibelstelle einen Aufruf zur Selbstliebe ableiten, wie viele christliche Psychologen und moderne Ausleger es tun? Hatte Jesus die Förderung der Selbstliebe oder gar des Selbstwertes eines Menschen im Sinn, als er diese Aussage machte? Diese Frage kann mit einem klaren Nein beantwortet werden! Jesus rief seine Jünger niemals dazu auf, sich selbst zu lieben.«
Georg Walter, Der Angriff auf die Wahrheit, 1. Auflage 2009, CLV, Bielefeld
»Ein Biograf bemerkt: „Er (= John Bradford) konnte im Verborgenen so sehr über seine Sünden weinen, dass man dachte, er würde nie wieder lächeln können. Wenn er dann in der Öffentlichkeit auftrat, war er so harmlos fröhlich, dass man meinen konnte, er habe noch nie geweint.“
Sein vernichtendes Urteil über sich selbst und sein tiefer Eindruck von der Gnade und Majestät Gottes stehen in einem merkwürdigen Gegensatz zu den Thesen der Selbstachtungsund Selbstliebe-Aposteln unserer Tage. Wenn er in seiner Gott- und Selbsterkenntnis auch nur annähernd vom Heiligen Geist und von der Heiligen Schrift geprägt war – und daran kann angesichts der vielen Männer und Frauen Gottes in der Bibel und Kirchengeschichte, die zu einer ähnlichen Sicht gekommen sind, wohl kein Zweifel bestehen – dann handelt es sich bei der Theorie der Selbstliebe um groben Unfug, der uns von einer gesegneten Gottesbeziehung wegbringt.
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Gerrit Alberts, Ein langes Leben in einer kurzen Zeitspanne, Zum 450. Todestag des Märtyrers John Bradford, Fest + treu, Ausgabe 04/2005
Das psychologische Konzept der Selbstliebe, die zu einer angeblichen Stärkung des Selbstwertgefühls führt, und das biblische Konzept der Selbstverleugnung, die uns zu wahrer Bereicherung führt, sind diametral entgegengesetzt.
 John Ankerberg, John Weldon, Fakten über Psychologie, Selbstverwirklichung und Selbsthilfe, 1. Auflage 2001, Verlag Mitternachtsruf, CH-8330 Pfäffikon