Montag, 12. September 2011

Lese-Tagebuch - Eintrag 10 (Teil 1/3)

Buch: Als Frau zur Ehre Gottes leben – Eine Ermutigung zu biblischem Frausein
Autor: Rudolf Ebertshäuser
Auflage: 1. Auflage 2008; überarbeitete, erweiterte Fassung des 2003 erschienenen gleichnamigen Buches
Verlag: CLKV Verlag, Steffisburg
Seitenzahl: 220

Schon im Vorwort betont der Bruder: »Dieses Buch richtet sich nicht nur an Frauen, sondern auch an Männer. Ich halte es für sehr wichtig, daß sich auch alle der Bibel verpfllichteten gläubigen Männer mit der Lehre der Bibel über die Frau beschäftigen« (ebd., Seite 7)

An dieser Stelle möchte ich eine allgemeine Betrachtung vernachlässigen; und zwar zugunsten einiger persönlicher Anschauungen und damit auch den Gedanken des „Tagebuchs“ in diesem Eintrag stärker aufgreifen. Beachten wir, was der Autor im Folgenden schreibt:

»Viele Christen sind heute offen oder heimlich unzufrieden mit Gottes Ordnungen und hadern mit Gott; sie versuchen, Gottes Wort zu umgehen, wo es ihnen nicht gefällt, und sie ernten nur Züchtigung und Kraftlosigkeit, Not und Elend dabei. Gottes Ordnungen sind vollkommen und gut – das gilt auch für Gottes Gedanken bei der Erschaffung von Mann und Frau.« (ebd., Seite 21)
Man muss nicht immer auf andere sehen, manchmal reicht es sein eigenes Leben zu betrachten, wenn schon erfreulicherweise nicht die Gegenwart, so doch die Vergangenheit. Ohne hier ins Detail gehen zu wollen, so muss es doch deutlich gesagt werden: »Gott lässt sich nicht spotten! Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten.« (vgl. Gal 6,7b; ElbCSV). Und Paulus warnt uns: »Werdet rechtschaffen nüchtern und sündigt nicht, denn einige sind in Unwissenheit über Gott; zur Beschämung sage ich es euch.« (1 Korinther 15,34; ElbCSV)

»Die Frau als Hilfe des Mannes war in den Gedanken Gottes nicht eine erniedrigte Sklavin, sondern eine Fürstin (der Name »Sarah« drückt dies aus), eine Königin an der Seite ihres Mannes, berufen, mit ihm und unter seiner Autorität über die Schöpfung zu herrschen (vgl. 1Mo 1,28).« (Ebertshäuser, Seite 26)
Mir gefällt das sehr gut, zeigt es doch wie wichtig es ist, bei der Wahl des Ehepartners wirklich nach einer Entsprechung zu suchen. In der Chemie spricht man von Synergie, wenn die Wirkung zweier Stoffe kombiniert sehr viel höher ist als die Einzelwirkungen der Stoffe es vermuten lassen. Und so mancher mag dabei wohl zurecht auch an Prediger 4,12 denken.

»Lea (1. Mose 29), die zwar nicht so attraktiv wie ihre Schwester war, wohl aber die geistlichere Frau« (ebd., Seite 31)
In der Aufzählung geistlicher Frauen bin ich an der Stelle kurz hängengeblieben, weil ich mir darüber nie Gedanken gemacht habe. Man sieht immer Jakob und was er bereit ist für Rahel zu tun „weil er sie liebte“. Doch möglicherweise hatte Jakob nicht nur die falschen Prioritäten, sondern nicht einmal erkannt was er an Lea hatte. Sind wir Männer manchmal wirklich so blind?

»Unser Gehorsam hat als höchste Triebkraft die Liebe zu unserem Herrn und Erlöser: Wer nur denjenigen Geboten Gottes gehorchen will, die er auch versteht, hat das Wesen des Glaubensgehorsams noch nicht verstanden, zu dem wir berufen sind. »Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen« (Joh 14,23).« (ebd., Seite 37)
Dieser Gedanke ist mir schon seit langem wichtig. Seit ich erlebt habe, wie jemand sein eigenes Verständnis zum Götzen erhoben hat, indem diese Person alles ignorierte, was sie nicht verstand. Und schlimmer noch, bestimmte Bereiche der biblischen Lehre bewusst ausgeklammert hat. Wenn man sich nicht mit einer Sache beschäftigt, so hat sie auch keine Bedeutung für das eigene Glaubensleben. Empfinde nur ich eine solche Haltung als perfide?

»Dem fleischlichen Selbstleben ist die Unterordnung zuwider; es sträubt sich mit aller Macht gegen die Unterwerfung unter Gott wie auch gegen den Gehorsam dem Mann oder anderer Obrigkeit gegenüber.
Wir können als Gläubige dieses rebellische, eigensüchtige Ichleben nur besiegen, wenn wir es bewußt im Glauben in den Tod geben und uns als solche sehen, die mit Christus gekreuzigt sind« (ebd., Seite 61)
Eine Sache, die mir vor allem bei mir selbst in jungen Jahren aufgefallen ist, ist die, dass man dieses „rebellische, eigensüchtige Ichleben“ erst einmal als solches entlarven muss. Man kann dieses nämlich mit einem wunderbaren Deckmäntelchen schmücken und so schön fromm daherschwätzen, dass man der eigenen Selbsttäuschung erliegt. Ich halte dies für eine derjenigen Fragen in der so mancher Gläubige nie wirklich zur geistlichen Reife durchzudringen vermag. Das Wort Gottes kennt solche Illusionen nicht: »Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verdorben ist es; wer mag es kennen?« (Jeremia 17,9; ElbCSV). Dies ist der Hintergrund vor dem wir aufgefordert sind unser Ichleben „bewußt im Glauben in den Tod [zu] geben“, die wir „mit Christus gekreuzigt sind“.

»In unseren Gedanken und innersten Empfindungen wird entweder das lebendige, kräftige Wort Gottes den Sieg behalten und uns zur Unterwerfung unter Gottes guten Willen führen – oder aber die verführerischen Worte der Schlange, die uns Glück und Selbstverwirklichung auf dem Weg des Ungehorsams und Eigenwillens versprechen.« (Ebertshäuser, Seite 74)