Mittwoch, 7. September 2011

Lese-Tagebuch - Eintrag 8 (Teil 1/2)

Buch: Als Mann zur Ehre Gottes leben - Eine Ermutigung zu biblischem Mannsein
Autor: Rudolf Ebertshäuser
Auflage: 1. Auflage 2007
Verlag: CLKV Verlag, Steffisburg, CH
Seitenzahl: 157

Vor dem Hintergrund des Kommens des Herrn, zu dem wir eben einige Bücher betrachtet haben, wollen wir uns nun der Frage widmen, wie wir dieses irdische Leben in diesem Wissen und der Verantwortung vor Ihm leben können. Dabei müssen wir unterscheiden zwischen der allgemeinen Verantwortung die jedem wahren Gläubigen gleichermaßen auferlegt ist und der speziellen – für Mann und Frau nach der Schöpfungsordnung gegebenen – Verantwortung. »An zwei Stellen führt die Schrift im NT die Tatsache, daß Adam zuerst erschaffen wurde, als Beweis für seine von Gott verliehene Autoritätsstellung an« (ebd., Seite 14)

Es ist keine Frage, dass wir in einer Zeit leben, in der Männer wie Frauen in der Frage der Ordnungen Gottes vielfältig versagen. Viele Männer sind überhaupt nicht fähig eine gottgemäße Autorität auszuüben. Demgegenüber ist sich manche Frau nicht zu schade ihre autonomen Bestrebungen auch noch in ein pseudogeistliches Deckmäntelchen zu kleiden.

»der Mann ist gerufen, durch seinen Wandel als Haupt Christus zu verherrlichen: Das tut er, wenn er seine Autorität so ausübt, wie Christus selbst sie ausgeübt hat: in Liebe und Güte, in Demut und Sanftmut, in Hingabe des eigenen Lebens und beständiger Fürsorge für die ihm anvertrauten und untergeordneten Menschen, seine Frau und seine Kinder« (ebd., Seite 19/20)
Sicherlich geht es hier um Ehemänner, aber es wäre falsch die hier angesprochenen Charaktereigenschaften wie Liebe, Güte, Demut, Sanftmut, Hingabe und Fürsorge nicht im Vorfeld schon zu suchen, einzuüben und sich vom Herrn darin prägen zu lassen. Das ist im Übrigen auch die Bedeutung des aus dem Altgriechischen stammenden Wortes „Charakter“, nämlich „Gepräge, Abdruck“. Manchmal ist viel Druck notwenig um so ein Gepräge, einen Abdruck zu erstellen oder zu verändern, aber es ist möglich. Das sage ich all denen, die sich immer mit einem „So bin ich halt“ herausreden wollen. »Fleischliche Christen bleiben oft ein Leben lang in schmerzlichen Fehlhaltungen gefangen – nicht weil der Herr keine Kraft hätte, zu heilen und zu befreien, sondern weil sie die Gnade des Herrn nicht wirklich in Anspruch nehmen und nicht bereit sind, den Preis für eine heilsame Veränderung zu bezahlen!« (ebd., Seite 32)

Wir sollen uns »Grundhaltungen aneignen, aus denen heraus wir dann im Einzelfall auch angemessen reagieren können.« (ebd., Seite 59) und nicht etwa »Rezepte und Tips« (ebd.) lernen.

Ich schätze folgende Punkte sehr, die Bruder Ebertshäuser ebenfalls anspricht: »Wahre Leiterschaft ist immer ein selbstloses, demütiges Dienen« (ebd., Seite 25); »Wir können nicht auf demütige und gute, geistliche Weise Autorität über andere ausüben, wenn wir nicht gelernt haben, uns demütig und geistlich unter die Autorität der uns vorgesetzten Obrigkeiten unterzuordnen.« (ebd., Seite 24)

Gleichzeitig verweist er darauf, das unser Dienst »der eines erkauften Sklaven oder Leibeigenen, der nicht mehr sich selbst gehört, sondern dem Herrn der ihn erkauft hat« (ebd., Seite 87) ist; »wie das griechische Wort douleuo (von gr. Doulos = Sklave, leibeigener Knecht in 1Th 1,9 und Röm 6,22 deutlich macht« (ebd.)
Mit dem Nachsinnen darüber wollen wir den 1. Teil dieses Eintrags beschließen. Fragen wir uns doch einmal aufrichtig: Welche Konsequenzen hat das für mich, für mein Leben - ganz persönlich?