Donnerstag, 8. September 2011

Lese-Tagebuch - Eintrag 8 (Teil 2/2)

Buch: Als Mann zur Ehre Gottes leben
Fortsetzung…

Wunderbarerweise hört das Buch nicht mit der Aufnahme des biblischen Befundes auf, sondern stellt sich der Frage, wie geistliche Erneuerung und das Pflügen eines Neubruchs möglich ist (vgl. Ebertshäuser, Seite 106; Hos 10,12). Dabei wird auch die Frage beleuchtet welchen schädlichen Einflüssen wir heute, durch den Zeitgeist und historisch falsche Weichenstellungen, ausgesetzt sind.

Zum Beispiel schreibt der Bruder als Ergebnis von »Lustorientierung und Gefühlsabhängigkeit« (ebd., Seite 114): »Der Mann wird zum Sklaven – zum Sklaven seines Geschlechtstriebes mit Pornosucht und Selbstbefriedigung, zum Sklaven seiner Macht- und Erfolgswünsche, seines Drangs nach Selbstbestätigung im Beruf, im Sport.« (ebd.)

Vielfach haben die Gemeinden es versäumt biblische und gottgemäße Antworten auf solche Fragen zu geben. Vielleicht weil man sich nicht vorstellen konnte, das überhaupt jemand solche Probleme haben könnte. Vor Jahren habe ich es einmal erlebt, das ein junges Mädchen aus meinem damaligen Jugendkreis bekannte in einer lesbischen Beziehung leben zu wollen. Leider ist sie wohl bis heute nicht zurechtgekommen.
Gerade deshalb reicht es nicht aus bei dem biblischen Befund stehen zu bleiben, sondern – ebenfalls biblisch begründet – aufzuzeigen wie (!) wir einen guten und gottgemäßen Weg gehen können - eben so wie es der Bruder in seinem Buch tut.

»Wir alle tragen in der Praxis noch verschiedene Züge der Fleischlichkeit und Unmündigkeit an uns, während wir hoffentlich auch gewisse Elemente geistlicher Reife aufweisen. Aber für uns alle ist es sehr wichtig, die Bereiche zu erkennen und zu überwinden, wo wir Züge der Unreife an uns tragen, und mit aller Kraft danach zu streben, zur vollen geistlichen Reife zu gelangen.« (ebd., Seite 125)
Ich fürchte, das auch dies einer dieser Bereiche ist, wo wir schnell versucht sind uns selbst zu täuschen. Wie schnell stellen wir uns selbst das Prädikat „geistlich“ aus, während für andere unsere „Züge der Fleischlichkeit und Unmündigkeit“ offen zu Tage treten. Es wäre gut, würden wir auch in einer solchen Frage nicht mehr auf uns selbst, sondern allein und demütig auf den Herrn schauen.

Es ist notwendig »bewußt Ja sagen zu Gottes Erziehungs- und Züchtigungswegen mit uns,«»Ja sagen zu Nöten, Widrigkeiten, durchkreuzten Wünschen, schwierigen Menschen in unserer Umgebung, die uns »das Leben schwermachen«.« (ebd., Seite 126)

Der vielleicht wichtigste Gedanke ist, dass Gott uns wirklich zurechtbringen und gute Wege führen will. Es ist nie die Gnade oder Güte Gottes die versagt, sondern unser Eigenwille und Widerstand, unsere Rebellion die uns scheitern lässt. Wir tragen oft vielmehr Vorsorge für das Fleisch (vgl. Römer 13,14) als für den Geist.
»Unsere Reifung ist der Wille Gottes für uns, und angesichts der wunderbaren Gnade, die wir von Gott empfangen haben, sollte es unser Verlangen sein, ganz nach dem Willen Gottes zu leben.« (ebd., Seite 129)
»Heute ist vielleicht die wichtigste geistliche Weichenstellung im Leben eines jungen Mannes die Entscheidung zwischen dem schmalen Weg der echten Christusnachfolge und dem breiten Weg des modernen, weltförmigen Schein-Christentums, das sich in dieser letzten Zeit fast überall ausgebreitet hat und auf junge Menschen eine mächtige Anziehungskraft ausübt.« (ebd., Seite 133)
Wie wir »Sieg über die Sünde« (ebd., Seite 137) erlangen und »ein biblischer »Kampf gegen die Sünde« (Hebr 12,4) aussehen« (ebd.) kann, wir »Wichtige Weichenstellungen« (ebd., Seite 142), z.B. in Bezug auf »Ehevorbereitung und Eheschließung« (ebd., Seite 144) treffen können, all dies wird von Bruder Ebertshäuser aufgegriffen. An dieser Stelle möchte ich noch auf die Homepage des Bruders verweisen (www.das-wort-der-wahrheit.de), auf der Seine Bücher auch als kostenfreier Download erhältlich sind. Im Verlauf unserer Beschäftigung mit dem Thema „Nachfolge“ werden wir uns zu einem späteren Zeitpunkt noch zwei andere Bücher näher anschauen.

Ich kenne den Bruder im Übrigen nicht persönlich und hatte nur einmal einen kurzen Email-Kontakt mit ihm, indem ich ihn um Rat ersucht hatte. Trotzdem sei mir an dieser Stelle die Bitte erlaubt, dass wenn Ihnen sein Dienst genauso segensreich begegnet ist wie mir, Ihm Unterstützung zu gewähren. Gerade das er Seine Bücher auch als kostenfreien Download bereitstellt, um damit zur Ehre des Herrn wirksam sein zu können, darf in unserer kommerzialisierten Umwelt durchaus positiv herausgestellt werden!