Sonntag, 20. Juni 2010

Dürfen Frauen predigen IV - Stellung der Frau

8. Die Stellung der Frau: Gedanken zu 1. Mose 2,18 und 3,16
Die Zuordnung von Mann und Frau, wie wir sie im ersten Buch Mose finden, hat zuerst einmal nichts mit dem Sündenfall zu tun. Der hebräische Begriff „eser“ steht fünfzehn Mal im Alten Testament und in allen Fällen bedeutet er „Hilfe“, „Helfer“ bzw. „Unterstützung“, „Beistand“.
Die anderen Bibelstellen sind – zum Nachprüfen – 1. Mose 2,18+20 / 1 Könige 20,16 / 2. Könige 14,26 / Hiob 29,12 / Hiob 30,13 / Psalm 30,11; Ps. 54,6; Ps. 72,12; Ps. 89,20; Ps. 107,12 / Jesaja 31,3; Jes. 63,5 / Jeremia 47,4 und Daniel 11,34

Freifrau Elisabeth von Bibra schreibt in ihrem Werk „Die Berufung der Frau“:
„Gott will, dass diese beiden Menschen sind, eins sind, - also eben nicht gleich sind, sondern jeder sein Spezifisches beiträgt, damit Einheit entstehen kann - nicht Gleichheit!“.
Und im gleichen Manuskript:
„Wir Christen wissen, dass ein Mensch nur dann zur Ruhe und zum Frieden finden kann, wenn er den Auftrag seines Schöpfers erkannt und bewusst angenommen hat. Und dieser Urauftrag - diese Urlebensberufung für die Frau in dieser Welt heißt: Gegenüber sein, ergänzen, das Fehlende beitragen, Eva sein, Mutterschaft leben im weitesten Sinn des Wortes.“
Diese Zuordnung von Mann und Frau nennt sich Schöpfungsordnung.

Als zweites haben wir das Sündenfallverdikt (1. Mose 3), indem Gott die Konsequenzen des Sündenfalls für Mann und Frau festlegt. Sehen wir das Sündenfallverdikt als Ganzes, fällt uns auf, dass wir nicht einfach einen Teil herausnehmen können und für ungültig erklären. Gerade Vers 19 zeigt, dass der Tod – als Folge des Sündenfalls – Teil dieses Verdikts ist. Nun ist die Gemeinde Jesu nach wie vor in einer gefallenen Welt und auch unser Leben bleibt der Vergänglichkeit unterworfen. Unsere Erlösung geschieht im Hinblick auf die Vollendung nach unserem Tod oder nach der Wiederkunft Jesu.
Wer behauptet, die Sendung des Geistes (Apostelgeschichte 2) würde die Verfügung Gottes in Bezug auf die Frau aufheben, muss zuerst erklären warum dann andere Teile des Verdiktes noch in Kraft sind. Zumindest eine solide Argumentation für den Grund einer solchen Selektion erwarte ich von Leuten, die diesen Standpunkt ernsthaft vertreten wollen.
Wir werden im Neuen Testament noch sehen, das beides, sowohl die Zuordnung nach der Schöpfungsordnung, als auch das Sündenfallverdikt, für die Rolle der Frau in der Gemeinde Jesu von Bedeutung sind.
Wir wollen jedoch noch etwas aus der Sündenfallgeschichte lernen: Obwohl Satan mit Eva sprach, hält sich Gott an den Mann als Haupt dieser Ehe. Erst danach sprach er mit Eva und mit der Schlange.

9. Die Stellung der Frau: Die Ehe als Bild für das Verhältnis Christi zu seiner Gemeinde
Mitten in seiner Ausführung zu Ehe und Familie im Herrn, sagt Paulus:
»Dieses Geheimnis ist groß; ich sage es aber in Bezug auf Christus und auf die Versammlung.« (Epheser 5,32; Elb.CSV)
Dazu schreibt John F. MacArthur in seiner Studienbibel:
„Im NT bezeichnet »Geheimnis« eine zuvor verborgene Realität, die in neutestamentlicher Zeit geoffenbart und in der Bibel niedergeschrieben wurde. Die Ehe ist ein heiliges Abbild des erhabenen und schönen Geheimnisses der Verbindung zwischen dem Herrn und seiner Gemeinde.“

»Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, das Haupt des Christus aber Gott.« (1. Korinther 11,3; Elb.CSV)
Dieser Punkt ist ungeheuer wichtig, denn er zeigt das Gottes Verfügungen die wir sahen nicht etwa aufgehoben sind, sondern im Gegenteil das Verhältnis zwischen Christus und seiner Gemeinde abbilden.
Und obwohl Christus wesensgleich ist mit dem Vater, teilt uns die Bibel mit, dass der Vater das Haupt Christi ist. Wesensgleichheit – ob zwischen Mann und Frau oder Jesus und dem Vater – schließt Unterordnung also nicht aus! In Hinblick auf die Erlösung ist da „weder Mann noch Frau“ (siehe Galater 3,28). Vollkommene Wesensgleichheit! In Hinblick auf die Aufgabenverteilung gibt es jedoch klare Zuordnungen. Der Mann ist das Haupt der Frau… usw…
Dazu muss noch gesagt werden, dass die Unterordnung der Frau in der Ehe in Verbindung mit der Verantwortung des Mannes gesehen werden muss: siehe in Epheser 5,21ff / Kolosser 3,18ff / Titus 2,5 / 1. Petrus 2,18ff / 1. Petrus 3,5ff

Ein Wort an Männer:
Gott hat euch an keiner Stelle der Bibel den Auftrag gegeben die Frau zur Unterordnung zu zwingen. Eure Aufgabe ist es die Frauen zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat und Christus hat sich für die Gemeinde dahingegeben. Sicherlich liegt es in eurer Verantwortung euren Frauen geistliche Anleitung und Ermutigung zukommen zulassen, den von Gott dargelegten Plan für die Ehe zu verwirklichen – doch ohne Zwang. Autorität muss von Gottes Absicht her als liebevolle Leitung, Fürsorge und Geborgenheit verstanden werden. Das sind Männer ihren Frauen schuldig…

Ein Wort an Frauen:
Ich hoffe ihr habt gesehen, das Unterordnung nichts mit Tyrannei zu tun hat; Auch Christus tyrannisiert die Gemeinde nicht. Jedoch, wie sich die Gemeinde freiwillig und in Liebe Christus unterordnet, so ist es eure Aufgabe euch euren Ehemännern unterzuordnen. Jesus sagte: „Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; …« (Joh. 14,15). So zeigt sich in der Befähigung der Frau zur Unterordnung unter ihren Ehemann nicht nur die Liebe zu ihrem Mann, sondern auch die Liebe zu Christus. Darum kann Paulus auch sagen ordnet euch euren Männern unter „als dem Herrn“ (Eph. 5,22).

Ich wünsche mir sehr, dass Christen den Mut haben auch heute noch dieses wunderbare Abbild zwischen dem Herrn und seiner Gemeinde in ihren Ehen aufzuzeigen. Sehen wir dieses wunderbare Bild? Gott wollte nicht, das sein Sohn allein sei, sondern gab ihm die Gemeinde als Gefährtin und Gehilfin, wie er dem Mann die Frau gab (siehe Epheser 5,31, wo Paulus 1. Mose 2,24 zitiert).
Es gibt keine Entschuldigung, wenn dieses Bild nicht in den christlichen Ehen zu sehen ist. Und ich bin froh sagen zu können, das ich Beispiele für solche Ehen kenne und sie sind allesamt gesegnet worden. Doch ich bin auch davon überzeugt, dass niemand Segen für seine Ehe erwarten kann, der Gottes Bestimmungen für die Ehe beständig mit Füßen tritt…

10. Die Stellung der Frau: Parallelen im Neuen Testament zu 1. Mose 2,18 und 3,16
»Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, das Haupt des Christus aber Gott.« (1. Korinther 11,3; Elb.CSV)
»Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann; denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.« (1. Korinther 11,8-9; Elb.CSV)
»denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva;« (1. Timotheus 2,13; Elb.CSV)
Wir können getrost vergessen, dass es sich hier um eine reine Aufzählung handeln könnte, da Paulus diese Prämissen als Grundlagen für seine Argumentation wählt. Die Verse sollen nur noch einmal zeigen, das es eine klare Zuordnung von Mann und Frau sowohl im AT, wie im NT gibt. Manche mögen das bedauern – vor allem wenn sie es nicht verstehen! –, aber man kann es nicht leugnen.