Samstag, 26. Juni 2010

Peter Hahne interviewt Margot Käßmann

Peter Hahne bekommt eine Talkshow und lädt als ersten Gast hierzu Margot Käßmann ein. In einem in SpiegelOnline erschienen Interview äußert er sich bezüglich ihres Rücktritts aufgrund einer Alkoholfahrt wie folgt:
Warum hat die Kirche geschwiegen? Warum hat kein Bischof öffentlich ausgerufen, "Margot, lass das, tritt nicht zurück"? Warum hat der EKD-Rat - dem ich damals schon nicht mehr angehört habe - nicht gesagt: "Wir stehen zu dir"?
Quelle: SpiegelOnline

In Wirklichkeit stellen sich hier jedoch ganz andere Fragen. So bemängelte der Apologet Dr. Lothar Gassmann schon damals zurecht:
Die viel grundsätzlichere Frage, ob eine Frau nach Gottes Willen überhaupt „Älteste“ oder gar „Bischöfin“ sein kann, wird dagegen fast gar nicht mehr gestellt.
Schließlich schreibt er:
Was den Lehrdienst betrifft, so ist dieser insofern beschränkt, als eine Frau kein Lehramt gegenüber dem Mann wahrnehmen soll. Dies würde ein "Herrschen" über den Mann darstellen und damit die oben beschriebene Schöpfungsordnung Gottes pervertieren (1. Tim 2,12 f.). Begründet wird dieses Lehrverbot auch mit der leichteren Verführbarkeit der Frau von ihrem Wesen her (1. Tim 2,14). Dies würde Irrlehre in der Gemeinde begünstigen. Da Lehre in der Predigt weitergegeben wird, ist eine dementsprechende, mit Lehre verbundene Predigt von Frauen im auch von Männern besuchten Gottesdienst christlicher Gemeinden vom Neuen Testament her ausgeschlossen. Dies war bis vor einigen Jahrzehnten auch noch einhelliger Konsens aller christlichen Kirchen und hat sich erst in der Neuzeit unter dem Einfluss des Zeitgeistes geändert.
Quelle: Lothar Gassmann (Hrsg.), Kleines Kirchen-Handbuch

Und Kurt Vetterli von der Ev.-Ref. Kirche W.B. Basel bedauert in anderem Zusammenhang:
Dennoch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die predigenden Frauen doch auf ganz bestimmte Themen abfahren, die sie auf unbiblische Weise darlegen und damit das Volk Gottes (diejenigen davon, die sich das gefallen lassen) in die Irre führen.
Eines der Themen, das immer wieder in weiblichen Predigten (ein Oxymoron) auftaucht, ist die Begriffsgruppe "Selbstliebe, Selbstvertrauen, Selbstwert" etc. - Die Lehre, dass wir Christen ein besseres Bild von uns selbst bekommen dürften/sollten, ist eine Plage im Evangelikalismus, die kaum totzukriegen ist. Dass dabei die Ehre Gottes vermindert wird und Gott zu einem Diener unserer Bedürfnisse degradiert wird, bemerkt kaum einer.
Quelle: Blog von Kurt Vetterli, Netzreden

Die Preisgabe biblischer Wahrheit führt zum Niedergang. Die Wirkung des Wortes Gottes und des Herrn Jesus im Herzen des Gläubigen lässt nach, wo keine Buße getan wird. Und es ist kein Zufall, das gerade die hier angesprochene Selbstliebe als Plage im Evangelikalismus bezeichnet wird – für alles mögliche gibt es Seminare, So-und-so-viel-Punkte-Regeln – nur keine Buße.
Buße heißt nicht bloß, dass einem etwas leid tut oder man seinen Sinn ändert, sondern bezeichnet eine Kehrtwendung, eine Veränderung der Motivation und Richtung des Lebens.
Quelle: SCM R. Brockhaus / Brunnen, Das grosse Bibellexikon, 2. Sonderausgabe 2009

Im Leben eines Christen kann es somit nur eine richtige Richtung des Lebens geben: Diejenige die der Herr Jesus und Sein Wort uns aufzeigen. Bedauerlich, wenn Männer wie Peter Hahne hier dem Zeitgeist einen Vorrang geben.